Was mich zurzeit beschäftigt....
ist das furchtbare Attentat von Sidney am 12. Dezember 2025. 16 Personen wurden erschossen, viele schrecklich verletzt. Und das geschah, während sie das jüdische Lichterfest CHANUKKA am wunderbaren sonnendurchfluteten Strand dieser Stadt feierten.
Blanker Hass. Wie er sich auch am 9. Oktober 2019 am Jom Kippur in Halle entlud. Zwei Menschen starben. Antisemitismus – wie oft zeigt er auch in Deutschland seine Fratze.
Ich weiß mich dem jüdischen Volk besonders verbunden, weil ich Christ bin. Unerträglich sind für mich die von Christen in früheren Jahrhunderten begangenen Pogrome. Die Schoa, die systematische Ausrottung von Juden in ganz Mitteleuropa unter der Hitlerdiktatur, ist ein Verbrechen, das die ganze Menschheit verwundet.
Als theologischer Mitarbeiter im Generalsekretariat des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) von 1987 bis 1995 durfte ich den seit 1971 bestehenden Gesprächskreis „Juden und Christen“ als Sekretär unterstützen. Jeweils ein Jude und ein Christ bildeten das Leitungsteam, beginnend mit dem Rabbiner Prof. Dr. Lutz Ehrlich und dem späteren Aachener Bischof Dr. Klaus Hemmerle. Ich lernte dabei so viele engagierte Jüdinnen und Juden kennen, die alles daransetzten, die Schrecken der Vergangenheit mit uns als Christinnen und Christen anzuschauen, weiterzugehen und neu und in großer Offenheit ein echtes theologisches Gespräch zu beginnen.
Einige der Ergebnisse dieser Arbeit werde ich auf meine Homepage setzen.
Gerade in diesen Tagen erinnert die katholische Kirche an das Konzilsdekret „Nostra aetate“, das vor genau 60 Jahren verabschiedet wurde. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kirche wird ein offizieller positiver achtungsvoller Dialog mit dem Judentum aufgenommen, in den das ZdK sich ganz bewusst eingebracht hat.