Editorial 2_2004

Leben und Wirken von Klaus Hemmerle

Klaus Hemmerle hat auch heute, zehn Jahre nach seinem Tod, viel zu sagen und zu geben. Es überrascht, wie lebendig die Erinnerung an ihm ist. Deswegen ist diese Prisma-Ausgabe ausschließlich Klaus Hemmerle gewidmet.

Das feierliche Jahresamt am 23.1.2004 im Aachener Dom unter Leitung von Kardinal Miloslav Vlk und Bischof Heinrich Mussinghoff und die anschließende erstmalige Verleihung des Klaus-Hemmerle-Preises an Prof. Dr. Ludwig E. Ehrlich, dem langjährigen Weggefährten Hemmerles im jüdisch-christlichen Dialog, waren der Auftakt für zahlreiche Gedenkveranstaltungen während des ganzen Jahres. Sie haben gezeigt, dass Klaus Hemmerle im Bereich der Theologie und Philosophie, in Politik und Gesellschaft auch heute noch viele Impulse geben kann.

Überraschend und bewegend war, dass die italienische Stadt Alghero auf Sardinien, in der Hemmerle regelmäßig seinen Urlaub verbrachte, einen Park nach Klaus Hemmerle benannt und mit einem Gedenkstein geehrt hat. Aus diesem Anlass führte die Stadt Alghero in Kooperation mit dem dortigen Bistum auch eine Tagung über Klaus Hemmerle durch.

Bei den gut besuchten Akademie-Veranstaltungen in Aachen, Berlin und Mainz wurden sein Denken und Wirken sowie dessen Rezeption in den letzten Jahren herausgearbeitet. Dabei erwiesen sich die fünf Bände seiner posthum herausgegebenen Ausgewählten Schriften und die über Hemmerle erschienenen Monographien als sehr hilfreich.

Es freut uns, dass wir einige der neueren wissenschaftlichen Arbeiten, die für die Akademietagungen von Aachen und Berlin erarbeitet wurden, in diesem Heft zusammenführen konnten. Für die Abdruckerlaubnis einiger Aufsätze sagen wir Frau Dr. Susanne Schmidt, Berlin und Herrn Dr. Hans Hermann Henrix, Aachen unseren herzlichen Dank.

Wilfried Hagemann

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